Weil Kindergartenkinder Pflanzen, Tiere und ihre Lebensräume kennenlernen wollen

Bildungsbereich: Biologie (hier: Pflanzen, Tiere, Lebensräume, Umweltkunde, Naturkunde, Ökosysteme)

 

Was sollen Kindergartenkinder über Tiere wissen?

Kinder sollten die Möglichkeit haben, möglichst viel über Tiere kennenzulernen und zu entdecken. Hierzu gehört zum Beispiel, dass es verschiedene Tierarten mit unterschiedlichen Lebensräumen gibt, die Unterscheidung zwischen Wildtier und Haustier, Tiere und deren unterschiedliche Bedürfnisse kennen, richtiger (angemessener) Umgang mit Tieren.

 

Wie lernen Kinder Pflanzen kennen?

  • Durch Spaziergänge (beobachten, welche Pflanzen man am Wegesrand oder auf der Wiese entdecken kann)
  • Mit Experimenten (Einfluss von Licht und Wasser auf das Wachstum und die Gesundheit von Pflanzen)
  • Im eigenen Garten: z.B. Mini-Hochbeet, kleines Beet im Garten; erste Pflanzen selbst anbauen, z.B. Kräuter, Salat, Radieschen etc.
  • Bei einem Besuch in einer Gärtnerei
  • Durch Beobachten: die Veränderung einer Pflanze im Jahresverlauf (z.B. Rosenstrauch: Blütenknospen sprießen, bunt blühende Blüten, welke Blüten, Hagebutten)

 

Welche Grundlagen der Biologie sollen im Kindergarten vermittelt werden?

Es gibt verschiedene Tier- und Pflanzenarten, mit ganz eigenen Ansprüchen an ihre Lebensräume. Kinder sollten auch die jeweiligen Lebenszyklen von Tieren und Pflanzen kennenlernen und die Möglichkeit bekommen, ein Verständnis dafür zu entwickeln, dass die Natur ein großes Ökosystem ist, in dem alles miteinander zusammenhängt und voneinander abhängig ist bzw. wechselseitig Einfluss hat.

 

Welche Lernangebote zur Biologie kann man Kindern im Kindergarten machen?

  • Unterschiedliche Beschäftigungsmaterialien (Spiele, Bücher)
  • Lerntabletts zum Erforschen und experimentieren
  • Ausflüge (Waldtag, Wildtierpark etc.)
  • Spezielle Gruppenangebote zu einzelnen Themen, z.B. Tiere auf dem Bauernhof (mit Besuch eines Bauernhofes), ein Waldtag zum Thema Was findet man alles im Wald (z.B. am Boden liegende Nadeln, Blätter oder Äste von Bäumen, Pilze, kleine Sträucher, Vögel, Käfer, evtl. sogar kleine Bäche oder Quellen etc.). Werden auf den Ausflügen Fotos der entdeckten Tiere oder Pflanzen gemacht, können diese auch nochmal im Morgenkreis nachbesprochen und dann im Gruppenraum oder Flur aufgehängt werden.

 

Wie hilft Montessori-Material biologische Grundlagen aufzuzeigen?

  • Die Kosmischen Erzählungen/Großen Erzählungen nach Montessori helfen dabei, ein tiefes Verständnis für unterschiedlichste biologische und ökologische Zusammenhänge zu entwickeln
  • Durch die Arbeit mit den Pflanzen- und Tierpuzzles erschließen sich Form und Pflanzen- bzw. Körperteile der Tiere
  • Die Biologische Kommode vermittelt die unterschieldichen Blattformen und Blütenteile

 

Wie verstehen Kinder Tiere und ihre Lebensräume?

  • Durch Beobachtung von Tieren in ihren Lebensräumen
  • Durch Beschäftigung mit den einzelnen Tieren und deren Bedürfnisse (wie sieht der benötigte Lebensraum aus, wie ernährt sich das Tier und was passiert, wenn der Lebensraum des Tieres gestört wird – z.B. Rehkitze nicht anfassen weil sie dann nach „Mensch“ riechen, Wildschweine, die in Vorgärten „einfallen“ weil Siedlungen immer näher an den natürlichen Lebensraum der Tiere angrenzen etc.)

 

 

Tipps und Tricks zur Biologie im Kindergarten!

  • Bild-Karten mit sehr verbreiteten Pflanzen (Gänseblümchen, Löwenzahn etc.) ausdrucken und die Kinder die entsprechenden Pflanzen in der Umgebung ausfindig machen lassen
  • Kindgerechte Naturfilme
  • Spiele, die sich mit Tierfamilien (Tiere und ihre Kinder) oder den Lebensräumen (z.B. Tiere und ihr Zuhause) beschäftigen
  • Besuch auf dem Bauernhof, beim Förster oder einer Umweltstation
  • Besuch/Führung im Naturkundemuseum
  • CD mit Tiergeräuschen (schult außerdem Konzentration und gutes Gehör)
  • Gruppenspiele: Karten mit unterschiedlichen Tieren liegen verdeckt in der Kreismitte. Nacheinander darf jedes Kind eine Karte ziehen, das darauf abgebildete Tier ansehen und das dazugehörende Tiergeräusch vormachen. Die restlichen Kinder müssen erraten, um welches Tier es sich handelt.
  • Pflanzenanbau: eine Tomatenpflanze pflanzen und pflegen und am Ende natürlich die Tomaten ernten oder kleinen Gemüsegarten anlegen und pflegen
  • Experiment Wurzeln und Wachstum: welchen Effekt hat Wasser auf eine Pflanze – Bohnen in der Beobachtungsstation anbauen
  • Blätter verschiedener Pflanzen bzw. Bäume sammeln, vergleichen und trocknen
  • Beobachten von Vögeln mittels aufgehängter Futterstellen im Herbst
  • Naturlehrpfade in der näheren Umgebung ausfindig machen (hier können auch zum Teil Führungen gebucht werden)

Geniale Montessori-Materialien zu den Lebensräumen von Tieren und Pflanzen: