Montessori Sinnesmaterial - alle Sinne schulen
- Tastsinn und Gewichtssinn einfach schulen
- Gehörsinn, Hörvermögen fördern
- Geruchssinn unterstützen
- Geschmackssinn testen
- Gesichts- und Farbsinn schärfen
Sinnesmaterial nach Maria Montessori in Kinderhaus und Schule
Sind Sinnesmaterialien nicht nur für Kindergartenkinder?
Natürlich werden Sinne hauptsächlich im Kindergartenalter geprägt. Maria Montessori fasst die Begrifflichkeit der Sinne deutlich weiter als üblich. So kennt sie z.B. auch einen Farbsinn (erkennen und benennen von Farben auch in Schattierungen) oder stereognostischen Sinn (Formunterscheidung z.B. der Geometrischen Körper u.a. durch Ertasten der Oberflächen). Hier reichen die Sinnesmaterialien durchaus bis weit in die Grundschule hinein. In einigen Therapiebereichen werden die Montessori-Sinnesmaterialien bis ins hohe Alter eingesetzt.
Warum ist Sinnesförderung so wichtig?
Lernen mit allen Sinnen ist die Devise von Montessori. Je besser die Sinne geschult sind, umso leichter und schneller lernt es sich! Wenn sich dabei so ganz nebenbei ein kleiner Starkoch entwickelt, weil Geschmacks- und Geruchssinn intensiv gefördert wurden, dann sorgt das auch bei den Eltern für ein breites Grinsen.
Nutzen Kinder ihre Sinne nicht schon im täglichen Leben?
Tatsächlich wäre das total toll! Nur sind wir nicht mehr in der Steinzeit, d.h. der Mensch muss nicht besonders gut hören können, um den Säbelzahntieger rechtzeitig zu hören und vor ihm zu flüchten. Der Geschmackssinn leidet auch unter der Obsttheke im Supermarkt. Hier ist alles genießbar und man braucht nicht sofort am Geschmack erkennen, ob es essbar ist. Die Sinnesmaterialien übernehmen die auch in unserer heutigen Zeit wichtige Sinnesschulung.
Warum braucht es spezielles Montessori-Material zur Sinnesschulung?
Die Montessori-Materialien im Bereich Sinne sind jeweils für einen Sinn ausgelegt. Dadurch konzentriert sich das Kind genau auf diesen einen Sinn. Es bleibt bei der Sache und der Lernerfolgt stellt sich i.d.R. viel schneller ein.
Tipps und Tricks zu den Montessori Sinnesmaterialien
- Wenn ein Montessori-Material vom Kind perfekt gemeistert wird, dann is es an der Zeit, den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. So stellt man z.b. bei Zuordnungsaufgaben (Geräuschdosen, Geruchsdosen, Geschmacksfläschen, ..) die jeweiligen Gegenstücke in unterschiediche Räume. Das Kind muss sich dabei das jeweils Gefühlte, Gerochene, Geschmeckte über die Distanz merken.
- Sinnesmaterialien kauft man, um die Aufmerksamkeit des Kindes auf einen Sinn zu lenken. Arbeitet das Kind bereits perfekt mit dem Material, ergänzt man es durch eigenes Zubehör. Die Wärmeleittäfelchen werden um eigene Täfelchen z.B. aus Kunststoff oder Holz ergänzt. Den Kasten mit Stoffen erweitert man um Stoffe, die gerade im Haushalt verfügbar sind.
- Häufig zeigen Kinder Interesse an einem bestimmten Sinn. Bevor sie ein Sinnesmaterial bestellen, achten Sie auf die Signale des Kindes. Welcher Sinn gerade im Fokus steht, entnimmt man den Signalen des Kindes, den s.g. Sensiblen Phasen.
- Es gibt den Spruch: Alle 5 Sinne beieinander haben. Das gilt auch für Montessori-Material. Selbstverständlich werden alle Sinne gleichmäßig gefördert.
- Es klappt schon alles total toll! Alle Sinne sind geschäft? O.K. - dann kann man anfagen, die doppelt vorhandenen Sinnesorgane zu isolieren. Beim Hören der Geräuschdosen wird z.B. jeweils ein Ohr zugehalten. Bei den Tasttäfelchen wird je Durchgang nur eine Hand verwendet und dann gewechselt usw.